Marion Block und Ricky Barth

Von Rückenschmerzen zu 10 Kilometern: Marions inspirierender Neustart

Manchmal begegnen mir Menschen, deren Geschichte mich selbst tief berührt – weil sie zeigt, was möglich ist, wenn man Geduld hat, nicht aufgibt und die richtigen Stellschrauben findet.
Eine dieser Menschen ist Marion Block. Ich kenne Marion als eine Kämpferin. Als sie vor einigen Wochen auf mich zukam, hatte sie ein großes Ziel: endlich wieder schmerzfrei laufen.
Nicht schneller, nicht weiter – einfach wieder laufen können, ohne Angst vor der nächsten Nacht, ohne Frust und ohne das Gefühl, vom eigenen Körper ausgebremst zu werden.

Wir starteten gemeinsam einen Weg, der sehr persönlich wurde. Ein Weg voller kleiner Schritte, Rückschläge, neuer Erkenntnisse – und einem großen Moment, der uns beide stolz gemacht hat.
Marions emotionaler Bericht erzählt genau diese Reise. Und weil ihre Worte kraftvoller sind als jede Analyse, lasse ich sie jetzt einfach selbst sprechen. Sie schreibt hier ihren persönlichen Bericht der letzten Wochen:

Mein emotionaler Meilenstein

Endlich ist er heute erreicht worden – mein persönlicher, emotionaler Meilenstein. Doch alles der Reihe nach.

Vor vielen Jahren bin ich ohne jede Schwierigkeit lange Strecken gelaufen. Mal strukturiert, mal frei, schnell oder langsam – völlig egal. Laufen war mein Element.

 
Dann kam der Bruch: Von heute auf morgen wurde alles auf Null gesetzt. Mein Rücken machte dicht. Nicht das Laufen selbst war das Problem, sondern die schmerzhaften Nachwirkungen in der Nacht – begleitet von motorischen Ausfällen. Ein Schock. Ein Einschnitt. Und eine Belastung, die mich an allem zweifeln ließ.
 
Ich suchte Hilfe: Orthopäden, Heilpraktiker, Laufschule.
Nach jedem Versuch dasselbe Ergebnis. Das schlecht gelaunte Murmeltier grüßte zuverlässig nach jedem Lauf. Der Frust wuchs – und mit ihm ein Gefühl der Hilflosigkeit.
 
Doch wer mich kennt, weiß: Ich gebe ein Ziel nicht auf. Also suchte ich weiter – bis mir Ricky einfiel, ein ehemaliger Trainer-Kollege aus alten activiva-Zeiten. Emphatisch, lösungsorientiert, improvisationsstark – und immer ein herzlicher Mensch. Ich rief ihn an und schilderte mein Problem. Das war vor acht Wochen.
 

Der Neustart

 
Beim kurzfristig anberaumten Treffen analysierte Ricky meine Laufbewegung, meine Mobilisation, meine Körperhaltung. Er gab mir gezielte Übungen mit – als Hausaufgabe für zwei Wochen. Was ich besonders schön fand: Mein Mann wurde mit eingebunden und unterstützte uns als Protokollführer. Ein echtes Teamgefühl.
 
Nach zwei Wochen wagte ich meinen ersten Versuch: 2,5 km. Zaghaft. Aber es fühlte sich gut an. Ein kleines Licht am Horizont – und die Nacht blieb ruhig. Gottseidank.
 
Doch es blieb nicht linear. Alleine unterwegs, falsche Kleidung, zu schnelles Tempo – und schon grüßte das Murmeltier wieder.  Aber Ricky sprach mit mir, analysierte alles, und das Fazit war klar:
 
  • Ab sofort laufe ich mit Nierenwärmer.
  • Mein Rücken reagiert extrem auf Kälte, Wind und Nässe.
  • Nach dem Lauf: heiß duschen, dann Mobilisation.
  • Neue Laufschuhe – fachkundig bei Laufsport Bunert gekauft.
 
Und siehe da: Es trägt Früchte.
Seit vier Wochen trainiere ich nun – mal alleine, mal mit einer Freundin, mal mit Ricky. Die Strecken werden länger, die Schritte sicherer. Mittlerweile läuft sogar mein Sohn mit und saugt jedes Detail auf wie ein Schwamm.
 

Mein ganz persönlicher Milestone

 
Und heute im November 2025 war es so weit. Ricky sagte plötzlich, er würde gerne die 10 km mit mir angehen. Damit hatte ich nicht gerechnet – schon gar nicht bei drei Grad Außentemperatur. Aber die Sonne war da. Und wir auch.
 
Vorgabe: einfach ankommen. Keine Zeit, kein Druck. Nach zwei Kilometern fanden wir unseren Rhythmus. Acht weitere Kilometer folgten. Ich lief sie. Wir liefen sie.
 
Mein ursprüngliches Ziel?
Zu Karneval 2026 die zehn Kilometer zu bewältigen.
 
Aber Karneval ist für mich heute. Ich bin überglücklich, ein bisschen beinmüde und richtig stolz. Hätte mir jemand vor acht Wochen gesagt, dass ich meinen läuferischen Karneval schon im November 2025 feiern würde – ich hätte ihn für verrückt erklärt.
 
Mein Gefühl, Ricky um Hilfe zu bitten, war eine elementar richtige Entscheidung. Ich bin dankbar für jeden Schritt, für jedes Gespräch, für jede Unterstützung.
 
Auf viele weitere gemeinsame Kilometer, lieber Ricky!
 

 

Mein Fazit als Personal Trainer

Marions Geschichte zeigt etwas, das ich in meiner Arbeit immer wieder erlebe:
 Es ist wichtig dranzubleiben und nicht aufzugeben. Und es sind oft nicht die großen Dinge, die den Unterschied machen – sondern die ehrlichen Gespräche, die passenden Übungen, ein bisschen Struktur und die Bereitschaft, am Ball zu bleiben.

Ich bin stolz auf Marion. Nicht nur wegen der 10 Kilometer, sondern wegen ihrer Haltung: mutig, geduldig und offen für Veränderungen. 
Und ich weiß, dass viele Menschen ähnliche Hürden haben – Schmerzen, Unsicherheiten oder den Glauben, dass bestimmte Ziele nicht mehr erreichbar sind.

Wenn auch du wieder ins Laufen starten möchtest oder einfach spüren willst, wie gut sich ein beweglicher, starker Körper anfühlen kann, unterstütze ich dich gern auf deinem Weg. Schritt für Schritt. In deinem Tempo.